Case- Farmen in CS2: Was ist das, wozu dienen sie und wie erstellt man sie

Eine Case-Farm in CS2 ist ein automatisiertes System, mit dem man gleichzeitig auf mehreren Accounts Spielgegenstände (z. B. Skins und Cases) erhalten kann — und das mit minimalem Aufwand. In diesem Artikel erklären wir kompakt, was genau hinter so einem Farming steckt, wozu Case- und Skin-Farmen genutzt werden, wie man grundsätzlich so etwas aufsetzt und welche Risiken damit verbunden sind. Außerdem klären wir kurz, wie legal und rentabel dieses Vorgehen typischerweise ist.
WAS SIND CASE-FARMEN IN CS2
Case-Farmen in CS2 sind zusammengestellte Sets von Spiel-Accounts, die dafür genutzt werden, automatisiert Cases und Skins zu erhalten — üblicherweise über spezielle Software-Bots (nicht Cheats). Diese Accounts werden von einem PC oder Server gesteuert, sodass die Spiele ohne menschliches Eingreifen ablaufen.
Der grundsätzliche Ablauf einer Steam-Account-Farm sieht so aus:
- Du legst eine große Anzahl an Accounts auf Steam und in Counter-Strike 2 an.
- Du installierst Programme, die die Spiel-Sessions automatisch starten und verwalten.
- Die Accounts spielen Matches (meist offline oder auf lokalen/Trainingsservern) und erhalten nach Abschluss Cases und Skins.

Je mehr Accounts, desto mehr Cases/Skins lassen sich insgesamt generieren — dafür sind aber erhebliche Investitionen in Hardware und in die Accounts selbst nötig.
WOZU DIENEN CS2-FARMEN UND WELCHEN NUTZEN BRINGEN SIE
Das Hauptziel des Farmens in CS2 besteht darin, passives Einkommen durch den Verkauf von In-Game-Gegenständen zu generieren. Nutzer, die Farmen aufbauen, hoffen entweder auf zufällige Drops von wertvollen Skins und Kisten oder setzen auf die schiere Menge an erhaltenen Items, um damit Gewinn zu erzielen.
Beispiel für möglichen Verdienst:
Der durchschnittliche Preis einer Kiste auf dem Steam-Marktplatz liegt zwischen 1 und 2 US-Dollar, seltene Varianten können jedoch deutlich mehr wert sein.
Angenommen, du hast 20 Accounts. Bei einer durchschnittlichen Drop-Rate von 1–2 Kisten pro Woche pro Account kannst du etwa 20–40 US-Dollar pro Woche verdienen. Das ergibt im Monat rund 80–160 US-Dollar.
Je nach Glück und der Seltenheit der gedroppten Kisten oder Skins kann der Ertrag allerdings stark variieren.
Kosten für die Einrichtung einer CS2-Farm für Skins und Kisten:
- Accounts: Du musst für jeden Account den Prime-Status erwerben (Preis ca. 15 US-Dollar).
- Hardware: Für eine effiziente Farm wird meist leistungsstarke Hardware benötigt. Ein PC oder Server startet bei etwa 500 US-Dollar und kann bis zu 2.000 US-Dollar kosten. Bei kleineren Farmen reicht jedoch oft auch ein starker Computer.
- Automatisierungssoftware: Es gibt kostenlose Programme (z. B. AutoHotkey) sowie kostenpflichtige Tools mit erweiterten Automatisierungs- und Verwaltungsfunktionen.
Mindestanforderungen an den PC für Case-Farming:
Element | Empfohlene Parameter |
---|---|
Prozessor | Multicore Intel Core i7 oder AMD Ryzen 7 |
ARBEITSSPEICHER (RAM) | 32 GB oder mehr |
Grafikkarte | NVIDIA GTX 1660 oder AMD Radeon RX 580 |
Festplatte | SSD von 500 GB |
Kühlsystem | ein starkes Kühlsystem |
Jeder Account farmt Kisten und Skins durch aktive Spielzeit, wobei die Drops nur nach einer bestimmten Spielzeit und etwa einmal pro Woche erfolgen. Wenn du 10 Accounts besitzt, benötigst du insgesamt 50–60 Stunden Spielzeit, um etwa 10-20 Kisten zu erhalten.
Interessanter Fakt: Die größten Case-Farmen bestehen aus Hunderttausenden von Bots, die monatlich rund 1.000.000 US-Dollar einbringen. Ihr Prinzip ähnelt dem Kryptowährungs-Mining: Auf Servern oder leistungsstarken Computern werden zahlreiche Steam-Accounts gleichzeitig betrieben, um durchgehend zu generieren.
WIE MAN EINE CS2-FARM AUFBAUT
Um so ein System aufzubauen, braucht man bestimmte technische Fähigkeiten und Investitionen, aber mit dem richtigen Ansatz ist das echt machbar. Bevor man mit dem Farmen von CS 2-Cases anfängt, sollte man wissen, dass man dafür die richtige Software, gut eingestellte Geräte und automatisierte Prozesse braucht.
Für eine CS 2-Account-Farm braucht man eine ganze Reihe von Programmen:
- Avast Sandbox. Das ist eine virtuelle Umgebung von Avast, mit der man Programme sicher in isolierten Sandkästen ausführen kann.
- Steam Desktop Authenticator (SDA). Wird benötigt, um den Anmeldevorgang bei Steam und die Bestätigung von Handelsgeschäften zu automatisieren. Das ist praktisch, wenn man mit vielen Accounts arbeitet.
- FSM Panel. Ein Programm zur Verwaltung mehrerer Steam-Accounts, mit dem man schnell zwischen ihnen wechseln und die Einstellungen verwalten kann.
- SRT (Simple Runtime Tracker). Unersetzlich für die Verfolgung der Aktivitäten der Farm, z. B. die Überwachung der Spielzeit auf den Konten.
- VirtualBox. Zum Erstellen virtueller Maschinen, auf denen einzelne Kopien von CS2 ausgeführt werden können.
- AutoHotkey. Wird zum Erstellen von Skripten verwendet, die Aktionen im Spiel automatisieren.
- Steam Route Tool. Ein Tool zum Blockieren von Netzwerkrouten in Steam-Spielen durch Änderungen in der Datei network_config.json. Mit seiner Hilfe können bestimmte Server ausgewählt oder blockiert werden, ohne direkt in das Spiel einzugreifen.
- Captcha Services. 2Captcha oder AntiCaptcha bieten die Möglichkeit, das Schutzsystem bei der Massenregistrierung von Konten zu umgehen.
Wie eine CS2-Skinfarm erstellt wird:
- Erstelle mehrere Prime-Accounts auf Steam.
- Stelle sicher, dass dein Computer oder Server in der Lage ist, mehrere CS2-Instanzen gleichzeitig auszuführen.
- Richte eine Automatisierungssoftware ein (z. B. FSM Panel) und erstelle Skripte, die Spielfiguren steuern, Matches starten und die Aktivität überwachen.
- Überprüfe regelmäßig den Betrieb der Farm, um sicherzugehen, dass alle Accounts korrekt funktionieren und die Kisten bzw. Skins auf das Hauptkonto übertragen werden können, um sie später zu verkaufen.
So sieht das Einstellungsfenster von FSM Panel aus

So läuft's ab, wenn du 10 Accounts startest, mit ihnen spielst und Fälle sammelst

Gut zu wissen: Je mehr Kills deine Bot-Partner machen, desto größer ist die Chance, dass sie nicht beim Farmen erwischt werden. Allerdings starten Farmen oft Spiele in privaten Lobbys, um nicht auf echte Spieler zu treffen. Auf großen Farmen werden meistens ganze Teams von Teamkollegen simuliert.
Um den Gewinn zu steigern, sollte man nach dem Farmen herausfinden, ob es sich lohnt, Kisten zu öffnen, oder ob es besser ist, sie auf dem Markt zu verkaufen.
SIND CS-2 FARMEN LEGAL UND WELCHE RISIKEN GIBT ES BEI IHRER NUTZUNG?
Die Nutzung von Case- und Skin-Farmen ist rechtlich gesehen eine Grauzone. Auch wenn der Prozess an sich nicht gegen die Grundregeln verstößt, kann die Automatisierung als Verstoß gegen die Steam-Nutzungsbedingungen angesehen werden. Valve checkt regelmäßig Accounts und kann bei verdächtigen Aktivitäten Sanktionen verhängen.
Welche Risiken gibt es:
- Account-Sperrung. Die Nutzung automatisierter Software kann zu einer Sperrung führen. Wenn dein Account als Bot erkannt wird, riskierst du eine Vac-Sperre.
- Verluste im Falle einer Sperre. Finanzielle Verluste – du verlierst das Geld, das du für den Kauf des Prime-Status ausgegeben hast. Außerdem verlierst du den Zugriff auf Kisten und Skins, die sich in deinem Inventar befinden.
- Risiken aus rechtlicher Sicht. Es gibt noch keine Gesetze, die die Nutzung von Farmen verbieten. Dies kann jedoch zu negativen rechtlichen Konsequenzen im Rahmen der Steam-Richtlinien führen.
- Preisverfall bei Kisten. Wenn der Markt mit Kisten überfüllt ist, können deren Preise sinken. Dadurch fällt der potenzielle Gewinn deutlich geringer aus als erwartet.
Interessant: Im Mai 2024 wurden mehr als 300.000 Bot-Konten infolge von Bannwellen seitens Valve gesperrt. Trotzdem laufen solche Farmen weiter und beeinflussen die Wirtschaft des Spiels und die Preise für Kisten negativ.
Kistenfarmen in CS2 sind die dunkle Seite der Gaming-Item-Branche, die mit leichtem Geld locken. Hinter jeder Farm stecken aber riesige Risiken: Account-Sperren, Verlust von Investitionen, moralischer Schaden für die Gaming-Community und die Zerstörung der CS2-Wirtschaft. Valve kämpft schon aktiv gegen dieses Problem, und es ist nur eine Frage der Zeit, wie lange die Farmer noch davon profitieren können, ohne erwischt zu werden.